YELLOW LINE //


von Juli Zeh und Charlotte Roos
Deutsches Theater Berlin
2014

Regie: Brit Bartkowiak
Bühne: Nickolaus Frinke
Musik: Thies Münther
Fotos: Arno Declaire/ Carolin Schogs









Eine Kuh fällt vom Himmel und versenkt das Boot eines nordafrikanischen Fischers. Dieser wird daraufhin von der EU-Grenzschutztruppe Frontex aufgegriffen und als mutmaßlicher illegaler Immigrant verhaftet. Ein paar hundert Kilometer weiter sitzt Helene mit ihrem Freund Paul, der sich gerade in einer Performance zugunsten der libyschen Revolution versteigert hat, in einem All-inklusiv-Hotel und verzweifelt an der Enge und Kontrolliertheit der spätkapitalistischen Gesellschaft. Während ein Herdenmanager für die Optimierung des Herdentriebs plädiert, fragen sich Paul und seine Busenfreundin Clara im Spa, ob Empörung und Wut sich heute überhaupt noch lohnen. Während die einen diskutieren, findet Helene einen ganz eigenen Zugriff auf die Geschichte.

Was zunächst zusammenhangslos erscheint, verzahnen die beiden Autorinnen Charlotte Roos und Juli Zeh in 'Yellow Line' zu einer temporeichen Komödie über die westliche Sehnsucht nach Revolte, den Arabischen Frühling und die Frage, wie viel Freiheit wir bereit sind für unsere Sicherheit zu opfern.