HIMMEL //

von Wajdi Mouawad
Deutsches Theater Göttingen
2017

Regie: Brit Bartkowiak
Bühne: Nikolaus Frinke
Kostüm/Fotos: Carolin Schogs
Musik: Ingo Schröder









Sie befinden sich an einem abgelegenen, geheimen Ort, inmitten einer unwirtlichen Landschaft, wo weder Pflanzen noch Tiere lange überleben. Als Sonderkommission des Geheimdienstes entschlüsseln und überwachen sie die Nachrichten von mutmaßlichen terroristischen Gefährdern. Zwei Fährten haben sich im Rahmen der Operation »Sokrates« aus den abgehörten Botschaften herauskristallisiert, die sich gegenseitig zu widerlegen scheinen. Beide deuten darauf hin, dass ein Anschlag größeren Ausmaßes kurz bevor steht. Um diesen zu verhindern, gilt es zu identifizieren, welche der beiden Spuren die Finte ist. Da sich der zuständige Kryptoanalytiker, Valéry Masson, auf dem Höhepunkt der Ermittlungen plötzlich das Leben nimmt, spitzt sich die Situation zu. Es liegt nahe, dass sein Selbstmord mit den Ergebnissen seiner Nachforschungen zusammenhängt. Clément Szymanowski, ein ehemaliger Schüler Valérys, den jener in einer Abschiedsnotiz als seinen Nachfolger vorgeschlagen hat, übernimmt die Ermittlungen und entdeckt, dass Poesie und das Gemälde eines italienischen Malers für die Entschlüsselung der Fährte »Tintoretto« entscheidend sind. Im Wettlauf mit der Zeit begibt sich Clément auf eine Spurensuche, die sowohl Valérys Vergangenheit als auch dessen Familiengeschichte ans Licht befördert. Dabei kristallisiert sich heraus, dass der Terror der Zelle näher ist als vermutet und dass dieser unsere Gesellschaft und deren Grundwerte viel drastischer erschüttern könnte, als gedacht.